Seit 1. Januar hat nicht nur ein neues Jahr begonnen, sondern auch die 2020er Jahre. Wie wird sich unser Leben in diesem kommenden Jahrzehnt verändern? Wo stehen wir 2030?
In diesem Teil geht es darum, wie wir künftig mobil sind. Seit Jahrzehnten steigt in Deutschland die Zahl der Autos. Das bringt viele Probleme: Staus und Unfälle nehmen immer mehr zu. Deshalb ist die heutige Automobilität überholt.
Stell dir vor, du hättest eine Wahl. Du hast verschiedene Nahverkehrsmittel vor deiner Haustür, die du ganz nach Bedarf nutzen kannst. Sie sind selten verspätet, sauber, du hast einen Sitzplatz und WLAN.
Der Bahnhof oder die Haltestelle sieht aus wie ein moderner Flughafen. Und es gibt auch ganz neue Angebote: So kannst du zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit in einer Seilbahn einen Blick auf die Stadt werfen. Selbst auf dem Land kannst du auf einen Verkehrs Dienstleister ausweichen, der dich rund um die Uhr und spontan dahin bringt, wohin du willst. Entweder mit Fahrer oder komplett Fahrerlos, also autonom. Und wenn du doch selbst steuern willst, kannst du jederzeit günstig ein Fahrzeug mieten. Zum Beispiel ein Motorrad oder einen Van.
Wenn du diese Möglichkeiten hättest, würdest du dann weiter ein eigenes Auto haben wollen?
Bisher scheint die Liebe zum Automobil in Deutschland nicht weniger zu werden. Fast 50 Millionen Autos sind aktuell auf deutschen Straßen zugelassen. Das sind so viele wie noch nie zuvor.
Die Folgen sind lange Staus, immer mehr Unfälle, schlechte Luftqualität durch Abgase.
Deshalb ist eine Wende in der Fortbewegung unumgänglich.
Denn das private Auto ist überholt. Unser technologisches und kulturelles Leitbild der Mobilität hat sich in den vergangenen 100 Jahren sehr fokussiert auf drei Faktoren: Selber sitzen, selber steuern und Verbrennungsmotoren als Antrieb nutzen. Das war Jahrzehnte kein Problem, weil die Probleme, die wir heute haben, so nicht sichtbar waren. Doch die Bedingungen haben sich in dieser Zeit dramatisch geändert. In den Anfangszeiten der Autos lebten weniger als zwei Milliarden Menschen auf der Erde. Heute sind es mehr als 7 Milliarden Menschen. Damit sind wir sehr viel mehr Menschen als vor 100 Jahren. Und alles, was mehr wird, gebraucht mehr Energie, erzeugt mehr Mobilität und hat mehr Bedürfnisse. Zudem leben die Menschen heute viel häufiger in Städten und beanspruchen dort immer mehr Platz. Wenn Menschen in dichten urbanen Räumen in großer Meine zusammenleben, dann bedeutet das für die Mobilität der Zukunft in diesen Regionen, dass selber besitzen ausstirbt.
Besonders zeigt sich das in China, wo noch viel mehr Menschen auf begrenztem Raum zusammenleben. Doch China hat erkannt, dass sie weder eine erfolgreiche, eigene Autoindustrie mit Verbrennungsmotoren aufbauen kann und das diese Form der Mobilität nicht zukunftsfähig ist.
Doch wie könnte eine nachhaltige Mobilität ohne Autos aussehen?
Ein wichtiger Schritt ist die Modernisierung und bessere Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs. Denn diese können sehr viel moderner, sehr viel kundenfreundlicher werden. Wenn das passiert, können die Menschen sich viel bequemer Fortbewegen. Die Menschen müssen nicht mehr so viel warten und sich die Beine in den Bauch stehen.
Elektroautos können dann ergänzend zum Nahverkehr als Serviceangebote genutzt werden, wie es Heute zum Beispiel Uber in manchen Städten anbietet. Pooling ist dann möglich. Das bedeutet, dass mehrere Personen ein ähnliches Fahrtziel haben und sich deswegen ein Auto teilen können.
Ich glaube, die Shared Economy und das Konzept des Mobility as a Service wird sich auf lange Sicht durchsetzen.
Die Mobilität wird sich verändern und das ist auch Notwendig. Auch hier in Deutschland. Und immer mehr junge Menschen besitzen schon heute kein eigenes Auto mehr sondern nutzen den Nahverkehr oder die Shared Economy.
Was glaubst du? Wie wird sich die Mobilität in den nächsten Jahren verändern?
Schreib mir gerne ein Kommentar unter diesen Artikel.
