Zum zehnten mal wurde das „Jugendwort des Jahres“ gekürt. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf einen Ausdruck, der sogenannte Vong-Sprache „I bims“. Bedeutet übersetzt „ich bin“
Auf Schulhöfen und im Internet erfreut sich die Vong-Sprache großer Beliebtheit.
Wohl die wenigsten aus der Generation 30 Plus verstehen noch was mit ihr oder den vielen Emojis gemeint ist. Veränderte Sprache und Verkürzungen.
Inwiefern verändert die Digitalisierung die Kommunikation?
Die Sprache ist schon seit jeher ein Prozess. Laute, Wörter, Satzbau und Grammatik sind in einem ständigen Wandel. Wortbedeutungen verändern sich, einige Wörter sterben aus, neue kommen dazu. Während sich der Sprachwandel früher stetig aber sehr langsam vollzog, verändert sich die Welt heute schneller und damit auch die Sprache.
Wie sich die Sprache entwickelt hängt im Wesentlichen natürlich von ihrer Nutzung in der alltäglichen Kommunikation ab. Und für viele gehört die digitale dazu inzwischen ebenso wie die gesprochene. Emojis zum Beispiel bereichern eine digital geführte Unterhaltung.
Als Menschen Anfang der 80er Jahre begannen in Online-Foren zu kommunizieren, merkten sie sehr schnell, dass es Probleme damit gab, zum Beispiel ironische von ernsten Nachrichten zu unterscheiden.
Ein Informatiker aus Amerika erfand aus einem Doppelpunkt, Bindestrich und einer Klammer ein auf der Seite liegendes lachendes Gesicht. Seitdem gilt dies als Hinweis auf Ironie.
Dieses mittlerweile berühmte Smiley war das erste Emoticon.
Anders als das lachende Gesicht sind Emojis eigenständige Bildzeichen deren Auswahl sich auf weit mehr als nur Gesichter erstreckt.
Vom Pizzastück über lachende Teufel bis zu den drei Affen die nichts sehen, hören und sagen. Heute gibt es für jede Situation das passende Bild.
Seither kommt man an Emojis nicht mehr vorbei. Auf Twitter zum Beispiel werden Filmhandlungen in Emojis nacherzählt. Es wird diskutiert ob Pin-Nummern durch Grafiken ersetzt werden könnten und Webseitenbetreiber können sogar URL´s mit Emojis registrieren lassen. Die kleinen Bildchen sind meist unabhängig von der Landessprache verständlich.
Glaubt man der Ansicht vieler Experten taugen Emojis aber nicht als Weltsprache. Der Grund dafür ist die starken kulturellen Unterschiede. Dort sei zu viel Interpretationsspielraum was wiederum zu Missverständnissen führen könnte. Sieht man Gestik und Mimik des Gegenübers nicht, kann ein alleinstehendes Emoji ohne dazugehörigen Satz wahlweise Positiv, leicht Negativ oder auch desinteressiert ausgelegt werden.
Ein weiteres Argument vieler Experten ist der Fehlende Einfluss der Nutzer. Da diese keine eigenen Piktogramme kreieren können unterlägen Emojis im Gegensatz zu Wörtern nicht dem natürlichen Sprachwandel.
Auf Youtube hat „Was? Das geht?“ auf der Straße Passanten angesprochen und diese sollten nur durch Emojis Filmtitel erraten. In diesem lustigen Video sieht man was alles mit Emojis möglich ist aber das diese wohl nie die Menschliche Sprache ersetzen werden.
Nutzt ihr viel bei WhatsApp Emojis? Seit ihr der Meinung Emojis können in Zukunft die Menschliche Sprache komplett ablösen? Schreibt mir einen Kommentar!