Künstliche Intelligenz – So arbeiten wir in Zukunft!

Künstliche Intelligenz übernimmt immer mehr menschliche Aufgaben.
Doch das wird uns auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Sondern wir werden produktiver.

Die besten Experten unserer Zeit sind sich darüber uneinig, wie künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft verändern wird.
Im Gespräch sind Weltuntergangsszenarien, neue Gottheiten und ein enormes, wenn auch noch weitgehend unklares Potenzial.
Bei all den Meinungen steht eins fest: Die Forschung auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz schreitet exponentiell voran.
In diesem Zuge stellt sich die Frage, welche Rolle wir in der Arbeitswelt der Zukunft spielen werden. Die langfristigen Auswirkungen sind noch weitgehend unklar.
Niemand kann bisher zuverlässig vorhersagen was passiert, sobald die Singularität erreicht wird oder wann sich diese einstellt.
Kommt das Grundeinkommen? Oder bewegen wir uns sogar auf den Roboter Kommunismus zu?
Doch kurz- bis mittelfristig lässt sich sehr wohl abschätzen, wie KI die Zukunft der Arbeit verändern wird.

Bisher wird die Technologie vor allem von Google, Amazon und Uber angewendet. Das ist natürlich kein Zufall. Ihre Geschäftsmodelle basieren auf enormen Datenmengen, die von Menschen allein niemals in der Art und Weise genutzt werden könnten wie wir sie heute kennen.
Doch obwohl diese Unternehmen zu den größten der Welt gehören, stehen sie nicht für den Arbeitsplatz der Zukunft.

Ein Report hat im Juni 2017 herausgefunden, dass bisher lediglich zwölf Prozent der Unternehmen KI-Anwendungen integriert haben, die über die Testphase hinausgehen. Als Hauptfaktor für die geringe KI-Anwendung wurde von den Befragten negative oder unklare Auswirkungen auf die Profitabilität angegeben. Dafür gibt es zwei Gründe.
Grund eins:
Die Technologie ist zu teuer um sie funktionsfähig weiterzuentwickeln.
Grund zwei:
Der Nutzen ist bisher zu gering.

Erst wenn diese Eintrittshürden überwunden sind, wird sich Künstliche Intelligenz flächendeckend durchsetzen, egal wie rasant die Forschung an der Technologie voranschreitet. Neuste Entwicklungen auf dem Gebiet machen da Hoffnung.
Beinahe alle Software-Giganten arbeiten derzeit an kostengünstigen Lösungen für KI in Unternehmen. Das geschieht zum Beispiel durch Cloud-basierte Anwendungen, mit denen die Verwendung für den einzelnen Nutzer einfacher wird. Die Anschaffungskosten sinken und die Anwendungsbereiche nehmen zu. Bis die Technologie flächendeckend eingesetzt wird, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Stellt sich nur die Frage, wie die Arbeitswelt aussehen wird, wenn es soweit ist?

Im Informationszeitalter sind alle Organisationen auf Inhalte angewiesen. Ob Kundendaten, Bilder, Verträge oder Textdateien. Mitarbeiter auf der ganzen Welt arbeiten gemeinsam an Dokumenten. Doch viel zu oft läuft die Arbeit an diesen Inhalten suboptimal ab. So stehen einer Marketingabteilung zum Beispiel tausende Produktbilder zur Verfügung, doch die Suche nach dem perfekten Bild für den Web-Shop gestaltet sich schwierig, wenn Metadaten nicht mühsam einheitlich gepflegt werden. Manager im Kundenservice wiederum müssen sich stundenlang Mitschnitte von Gesprächen anhören um die hohe Qualität des Service zu gewährleisten. Und auch Anwälte in der Rechtsabteilung müssen per Hand Metadaten von tausenden Verträgen erstellen. Insbesondere diese prozessorientierten Aufgaben halten menschliche Teams von ihrer eigentlichen Arbeit ab.

Künstliche Intelligenz wird Mitarbeiter hierbei enorm unterstützen. So vereinfacht die Technologie der Marketingabteilung die Suche drastisch, indem sie alle vorhandenen Produktbilder analysiert und das Abgebildete automatisch in Metadaten verschlagwortet. Der Kundenservice profitiert wenn alle Gespräche per Künstliche Intelligenz analysiert werden. Dadurch können Sprechwechsel in der Aufnahme übersichtlich dargestellt und Analysiert werden. Und auch für die Rechtsabteilung ergeben sich Nutzungspotenziale. Sie kann alle Verträge einfach einscannen oder fotografieren. Werden diese Dokumente in die Cloud hochgeladen, erfasst die KI alle relevanten Daten und erstellt automatisiert die passenden Metadaten. Videos, Bilder und Dokumente, die Künstliche Intelligenz erleichtert somit die Arbeit an Inhalten massiv. Übernimmt die Maschine den Großteil der Aufgaben, bleibt den Menschen mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit.

Betrachtet man zum Beispiel die öffentliche Verwaltung, so würde KI dazu führen, dass Mitarbeiter nicht nur produktiver wären, sondern auch Prozesse schneller erledigt werden könnten. Kindergeldanträge, Um-und Anmeldungen oder Ausweise erneuern.
Auch wenn es sicherlich komplizierte Einzelfälle gibt, die eine Bearbeitung durch einen Menschen erfordert, gibt es eine große Anzahl an Anträgen, die per KI schneller abgearbeitet werden können. So könnte KI dabei helfen, der ständigen Überlastung der Ämter entgegen zu wirken. Gleichzeitig würde die individuelle Betreuung verbessert und für komplizierte Fälle bliebe mehr Zeit.

Eine Studie schätzt, dass die Produktivität von Organisationen verdreifacht werden kann, sobald 80 Prozent der Aufgaben automatisiert werden. Künstliche Intelligenz wird den Menschen dabei zumindest mittelfristig nicht ersetzen, sondern ergänzen. Aufgaben werden von der Maschine deutlich schneller übernommen, während der Mensch in Problemlösungsfeldern, für Lösungen und die strategische Planung benötigt wird.

Die große Angst der digitalen Welt ist eine unbegründete Angst. Wer ersetzt mich und raubt mir damit meine Existenz? Ich werde ersetzt durch Roboter und werde nicht mehr benötigt.
Wie alle Veränderungen in der Geschichte braucht es einige Zeit, um neue Jobs zu schaffen und vor allem ein generelles Verständnis und die Akzeptanz für neue Technologien. Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles noch sehr hypothetisch, denn niemand kann in die Glaskugel gucken, wie sich die Künstliche Intelligenz entwickelt und wie es weltweit eingesetzt werden wird.

Doch vielleicht ist für unsere Gesellschaft der Spiegel erst notwendig, indem verschiedenartige Auswirkungen der Verwendung von Technik auf die Gesellschaft thematisiert werden. Ein Rückblick auf Handwerkliches ist schon heute deutlich spürbar in einer Welt, die versucht, jede noch so kleine tägliche Aufgabe zu digitalisieren. Plötzlich werden Brote wieder lieber selbst gebacken und samstags Wochenmärkte auf der Suche nach lokalen Waren gestürmt.

Künstliche Intelligenz bringt sowohl Gefahren als auch ein enormes Nutzungspotenzial mit sich. Richtig eingesetzt, kann sie Freund, nicht Feind werden. Denn kreative und strategische Aufgaben wird die Technologie auf absehbare Zeit nicht auf menschlichen Niveau übernehmen können. Und vielleicht werden mit der Zunahme der Künstlichen Intelligenz auch soziale Tätigkeiten, die menschliche und individuelle Zuwendung erfordert wieder wichtiger und erhalten die Anerkennung die ihnen zusteht.

 

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