So vereinfacht Smart Home den Alltag

Zu teuer, zu kompliziert, zu exotisch. Das waren vor einigen Jahren noch die Meinungen über Smart Home. 2018 packen immer mehr Firmen das Thema an, mit praktischen Anwendungen. 

Zwischen Juli und September 2017 wurden weltweit bereits fünf Millionen Sprachgesteuerte Amazon Echos verkauft und fast zwei Millionen Google Home-Geräte. Die smarten Lautsprecher befeuern den Trend zu Smart Home.

Dank intelligenter Vernetzung, zum Beispiel durch das System Smart Home von der Deutschen Telekom, haben Nutzer ihr neues Zuhause unter Kontrolle. Per Smartphone oder Tablet, vom Sofa oder Balkon aus und sogar von unterwegs. Zentrale Schnittstelle ist die Home Base. Mit ihr kommunizieren alle angeschlossenen Geräte per Funk. Der Dienst basiert auf einer herstellerübergreifende Plattform. Damit lassen sich Videokameras, Haushaltsgeräte oder Lichtsysteme steuern. Weil per Funkt gearbeitet wird, sind Kabelverlegen oder Baumaßnahmen überflüssig. Perfekt für Altbauten oder Mietwohnungen. Die Installation der Komponenten ist Kinderleicht und auch für Laien problemlos machbar.

Ein System nimmt sich speziell der Heizung an. Die Tado-Box nimmt elektrischen Kontakt mit dem Heizkessel auf, das Gateway, hält Kontakt zum Router und über Funkt zur Tado-Box. Mithilfe von Apps auf dem Smartphone oder im Web-Browser lässt sich die Steuerung von überall verwalten.
So lassen sich Temperaturen für An-und Abwesenheit, Schlaf-und Weckzeiten und andere automatischen Funktionen festlegen. Verlässt der Besitzer zum Beispiel das Haus, merkt es die App an den GPS-Daten und regelt automatisch die Heizung herunter. Nähert er sich wieder dem Haus oder der Wohnung, dreht Tado die Temperatur wieder hoch.

Perfekter Sound überall und ohne Lautsprecherkabel im ganzen Haus, vom Keller bis zum Dachboden. Das klappt per Streaming und WLAN-Netz. Sonos hat dazu ein praktisches System erfunden. Dazu gehört ein flach liegender Lautsprecher für den Smart-TV, eine Bassbox und zwei Einzelboxen. Alle Boxen kann man mit dem WLAN verbinden und einzeln oder in Gruppen ansteuern. Mit einer Software kann die Wiedergabe der Sonos-Lautsprecher optimal an die Raumakustik angepasst werden.

Die LED-Beleuchtung verdankt ihren Siegeszug einer hohen Energieeffiziens, die nun durch Automatisierung und Vernetzung ergänzt wird. Das Phillips Hue-System kann 16 Millionen Lichtfarben erzeugen, ob Sonnenuntergang oder Gewitterhimmel. Jede LED-Lampe ist per Funkt vernetzt und lässt sich in Farbe und Helligkeit steuern. Die Systeme lassen sich mit einer Smart-Home App steuern und mit anderen Komponenten vernetzen. In wenigen Sekunden können so Lichtstimmungen wie „Lesen“ oder „Abendessen“ definiert und per Sprachbefehl über Amazon Alexa aufgerufen werden.

Auch der Sicherheitssektor wird digitalisiert. Auf der Wunschliste vieler Hauseigentümer stehen online angebundene Überwachungskameras. Es gibt sie für Innen-und Außen, mit Schutz vor Wasser und Staub. IP-Kameras, die über das Smartphone gesteuert werden, nehmen dank Gesichtserkennung nur dann auf, wenn sie unbekannte Personen entdeckt.

In Zukunft reden wir mit Lampe und Heizung oder mit dem Kühlschrank in der Küche. Amazon und Google haben 2017 den Anfang gemacht, andere Hersteller wie Apple werden 2018 folgen. Das, was früher Internet der Dinge genannt wurde, bedeutet heute Kühlschränke, Waschmaschinen oder Heizungen lassen sich per WLAN verbinden und per Sprache und App steuern. Das Smartphone hat sich als eine Art Universal-Fernbedienung etabliert um smarte Dinge zu steuern. Die Heizung, das Licht oder die Waschmaschine von Unterwegs anzuschalten ist kein Problem mehr!

Die zweite Technik, die sich parallel dazu entwickelt hat ist die Sprachsteuerung des Smartphones oder Computers. Sie funktioniert mittlerweile so gut, dass sie als Alternative zum Tippen und Wischen in Frage kommt. Amazon Echo und Google Home sind mehr als nur eine Spielerei. Sie bilden das Herzstück moderner Smart-Home-Anlagen. Die Sprache wirkt bei beiden Systemen natürlich und die Geräte lernen permanent hinzu. Wer sein Gerät mit „Ok, Google“, „Alexa“ oder „Hey Siri“ anspricht und weitere Worte folgen lässt, bekommt die passende Antwort oder kann per Sprachsteuerung den Wecker stellen.

Amazon Echo und Google Home hören bis zu sieben Mikrofonen zu Hause fast überall zu, sie arbeiten unabhängig von Smartphones und Computer, denn sie brauchen lediglich einen Internetzugang per WLAN.
Idealerweise stehen Echo und Co im Wohnzimmer. Nachrichten, Wetterbericht oder Kochrezepte, kein Problem für die digitalen Sprachassistenten. Die Google-Box überträgt sogar Videos per Chromecast auf den Smart-TV und Amazon Echo spielt Hörbücher über Audible ab.
Echo lässt sich als Basis auch mit dem Phillips Hue-System auf dem Smartphone verknüpfen und führt so Befehle wie „Licht aus im Wohnzimmer“ oder „Dimme Licht in der Küche um 50 Prozent“ aus.

 

 

 

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