Was sind Mobilfunk Frequenzen?

Politik und Wirtschaft diskutieren aktuell über die 5G Frequenzvergabe die Mitte März 2019 durchgeführt werden soll. Doch was genau sind überhaupt Mobilfunk Frequenzen?

Mobilfunk braucht Frequenzen, damit die Daten vom Mobilfunkmast zum Smartphone und zurück gelangen. Für die Datenübertragung werden verschiedene Frequenz-Bereiche genutzt. Denn Mobilfunk teilt sich das elektromagnetische Spektrum mit anderen Technologien. Zum Beispiel nutzt auch Radio, Fernsehen oder der Polizeifunk bestimmte Frequenz-Bereiche für die Datenübertragung.
Die Frequenz-Bereiche, die von den Mobilfunk Netzbetreibern genutzt werden können, sind begrenzt.

Nehmen wir das Beispiel Vodafone. Der Mobilfunk Konzern betreibt in Deutschland rund 25.000 Mobilfunkmasten für das 2G, 3G und LTE-Netz.
Einen neuen Mobilfunkmast zu bauen, dauert in Deutschland etwa zwei Jahre, von der Anmeldung bis zum Bauverfahren. Für das Mobilfunknetz werden aktuell Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz genutzt.
Für den 5G-Ausbau versteigert die Bundesnetzagentur in diesem Jahr Frequenzen in dem Bereich zwischen 3,4 und 3,7 GHz, sowie im 2 GHz Bereich.

Die Frequenzen unterscheiden sich in ihren physikalischen Eigenschaften. Ein Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Größe der Fläche, die ein Mobilfunkmast mit Netz versorgt. Also die Reichweite, auf der er funkt. Zusätzlich unterscheiden sich Mobilfunk-Frequenzen in ihrer Leistung. Unterschiedliche Frequenz-Bereiche stellen verschieden große Bandbreiten zur Verfügung.
Ich unterscheide mal als Beispiel in hohe, mittlere und niedrige Frequenzen, um zu erklären, welche Frequenzen sich für welche Nutzung gut oder weniger gut anbietet.

Hohe Frequenzen (höher als 2,5 GHz)
Hohe Frequenzen sind extrem Leistungsstark. Allerdings versorgt ein Mobilfunkmast, der hohe Frequenzen nutzt, nur eine relativ kleine Fläche mit dem extrem schnellen Netz.
Das hat physikalische Gründe. Je höher die Frequenz liegt, desto geringer die Reichweite.
Die hohen Frequenzen eignen sich vor allem demnach für die Vernetzung von zahlreichen Endgeräten auf kleinem Raum. Zum Beispiel in Großstädten oder Industriehallen.
Hohe Bandbreiten sind wichtig damit sich Autos und andere Verkehrsteilnehmer in Echtzeit gegenseitig vor Gefahren warnen können. In der Industrie können so ganze Roboter-Straßen optimal aufeinander abgestimmt arbeiten.

Mittlere Frequenzen (1 bis 2,5 GHz)
Verglichen mit hohen Frequenzen, versorgen mittlere Frequenz-Bereiche größere Flächen mit schnellem Netz. Deshalb eignen sich mittlere Frequenzen zum Beispiel um schnelles Netz abseits der Großstädte auch in Vorstädte, Gemeinden und Industriegebiete zu bringen.

Niedrige Frequenzen (kleiner als 1 GHz)
Niedrige Frequenzen eignen sich aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften gut, um Mobilfunk in der Fläche verfügbar zu machen. So können zum Beispiel Funklöcher auf dem Land geschlossen werden. Die Bandbreite in diesen Frequenz-Bereichen erreichen nicht die Spitzenwerte wie mit hohen Frequenzen. Man Surft also deutlich langsamer im Internet.

Für den Ausbau vom 5G-Mobilfunknetz werden die Netzbetreiber in Deutschland zahlreiche neue Mobilfunkmasten erbauen. Ebenso werden bereits bestehende Mobilfunkmasten künftig auch für die fünfte Generation Mobilfunk genutzt.
Die heutige LTE-Technik wird im Laufe der nächsten Jahre nahtlos in 5G aufgehen. Das bedeutet, die allermeisten heutigen LTE-Stationen werden früher oder später auch 5G-fähig sein.
Bis das 5G Netz in Deutschland flächendeckend ausgebaut sein wird, werden noch mindestens 5 Jahre vergehen. Einige Experten schätzen das ein flächendeckendes 5G-Netz in Deutschland frühestens im Jahre 2025 verfügbar ist.

Was ist Dir beim Mobilfunk wichtiger. Eine große Reichweite und (fast) überall Empfang oder eine schnelle Geschwindigkeit zum Surfen?
Schreib mir gerne deine Meinung als Kommentar unter diesen Artikel.


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