Die höchste Zahl an Bitcoins ist knapp unter 21 Millionen Bitcoin begrenzt. Dies ist im Bitcoin-Code so festgelegt. Damit ist Bitcoin eine endliche Ressource. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich 2140 geschürft werden.
Die Besonderheit an Bitcoin ist, dass er sowohl digital als auch selten ist. Die Menge aller Bitcoins, genau 20.999.999,9769, wurde von Satoshi Nakamoto, dem wahrscheinlichen Erfinder des Bitcoin, bereits vor dem Genesis-Block, dem ersten Bitcoin-Block festgelegt. Dieses Limit zählt zu den wichtigsten Eigenschaften der Kryptowährung.
Warum ist Bitcoin auf knapp 21 Millionen limitiert?
Satoshi Nakamoto orientiert sich bei der Ausschüttung von Bitcoin am Edelmetall Gold. Anfänglich, als noch alles Gold in der Erde war, fang man es noch relativ häufig. Doch je mehr Gold zu Tage gefördert wurde, desto weniger verblieb im Boden. Da Gold eine endliche Ressource auf der Erde ist, findet man über den Lauf der Zeit immer weniger Gold im Boden. Bei Bitcoin ist das ganz ähnlich.
Satoshi Nakamoto hat sich nie dazu geäußert, warum die Herausgabe von Bitcoin mit 50 Bitcoin pro Block begann und sich alle 210.000 Blöcke halbiert. Im Grunde sind diese Konstanten auch nicht relevant für die Funktionsweise von Bitcoin. Wichtig ist nur, dass die Herausgabe neuer Geldeinheiten im Computercode festgeschrieben ist, damit alle Teilnehmer die Parameter kennen und diese Regel nicht brechen können.
Euro vs. Bitcoin
Der wohl größte Unterschied zwischen Euro und Bitcoin ist die Autorität. Die Europäische Zentralbank (EZB) kann die Geldmenge des Euros anheben und senken und hat dabei auch das letzte Wort. Im Bitcoin-Ökosystem gibt es keine vergleichbare Autorität. Stattdessen findet das Netzwerk über individuelle Entscheidungen einen Konsens. Den Teilnehmern bleibt die volle Souveränität überlassen.
Der zweite Unterschied ist, dass sich die Menge aller geschürften Bitcoin zu jedem Zeitpunkt feststellen lässt. Beim Euro hingegen kann man die Geldmenge nur schätzen.
Wie verläuft die Ausgabe von Bitcoin?
Die Emissionskurve von Bitcoin sieht so aus, dass Bitcoin endlich ist. Satoshi Nakamoto programmierte diese Emission in den Bitcoin-Code ein. Er spezifizierte, dass sich die Transaktion, bei der neue Bitcoin entstehen, alle 210.000 Blöcke halbiert. Da im Schnitt zehn Minuten vergehen, bis ein neuer Block das Licht der Welt entdeckt, entspricht das etwa alle vier Jahre. Die anfängliche Belohnung für einen Block im Jahr 2009 betrug 50 Bitcoin. Mittlerweile erlebten wir bereits zwei Halbierungen auf nur noch 12,5 Bitcoin. Die nächste Halbierung steht im Mai 2020 an auf 6,25 Bitcoin.
Die Halbierung wird immer weiter voranschreiten und die Rate, mit der neue Bitcoin ausgegeben werden, wird sich reduzieren. Eines Tages wird das ganze auf Null fallen. Das heißt, es werden keine neuen Bitcoin mehr in das Ökosystem kommen.
Ökonomische Perspektiven
Da die Anzahl an Bitcoin fest begrenz ist, ist Bitcoin eine deflationäre Währung. Das bedeutet, dass die Kaufkraft der einzelnen Geldeinheiten über die Zeit zunimmt. Die Inflationsrate in Bitcoin nimmt durch die abnehmende Anzahl an geschürfter Bitcoin immer weiter ab. Anfänglich hatte Bitcoin eine hohe Inflation, denn es gab wenige Bitcoin im Ökosystem und mit jedem neuen Block kamen 50 Bitcoin dazu.
Mittlerweile gibt es über 17 Millionen Bitcoin und pro Block kommen aktuell 12,5 Bitcoin dazu. Damit liegt die Inflationsrate pro Jahr bei unter vier Prozent.
Besitzt du Bitcoin? Wusstest du wie viele Bitcoin es aktuell gibt und geben wird?